Montag, 8. Oktober 2007

Morgenlauf

Die Morgenkälte
spreizt sich gegen die Sonne,
krallt sich an Hände.

Die Morgensonne
stemmt sich gegen die Kälte.
Weit draußen Wärme.

Roter Heuwender
rührt auf brauner Wiese um
die letzte Ernte.

Ein dunstiger Hof
zwängt die Morgensonne ein
auf nassen Halmen.

Wilde Kamille
trocknet aufrecht vor sich hin
süß und stechend.

Vielfingriges Laub
kriecht unter Bäumen umher,
im kreiselnden Wind.

In den Baumkronen
hockt die Sonne dicht an dicht.
Am Weg nur Splitter.

Nass glänzt das Gras,
die Sonne zerrt an Tropfen,
die zu schwer schon sind.

Ein Holzstoß knistert
in der Kälte vor sich hin,
schon grau wie Asche.

Das so satte Braun
der faulenden Mostäpfel,
ehe die Haut platzt.

Nun wirft die Sonne
ein Rechteck die Treppe hinab.
Noch dunkler unten.

Ein rotes Konzert
aus übervollen Rosen:
Die Blüten platzen.

oder

Die Rosen platzen
aus übervollen Blüten
ein rotes Konzert.

Efeu stemmt sich weg
vom Stein, in den die Kälte
für lange einzieht.

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